Champagne

Champagne Nathalie Falmet

Rouveres Les Vignes / Côte de Bar
 
Die Côte de Bar ist immer noch die große Unbekannte unter den Champagnerregionen. Zwar seit Anfang des vergangenen Jahrhunderts als Champagner-Region ausgewiesen, war und ist sie bis heute fast ausschließlich Traubenlieferant der Grundweine für die großen Häuser im Norden der Champagne.
 
Die junge, gut ausgebildete Önologin Nathalie Falmet, hat den Enthusiasmus und die Risikobereitschaft ihre eigenen Champagner zu erzeugen (seit 2007). Auf der sehr kleinen Fläche  von 3,3 ha produziert sie Champagner mit „WOW“-Charakter, total eigenständig, mit absoutem Qualitätsbewusstsein und einer Begeisterung, die sich bei jedem Schluck überträgt und die ansteckend ist.
 
Exzellente Grundweine, die durch ihr Terroir geprägt sind, das dem von Chablis ähnlich ist bilden die Grundlage; durch die etwas höherer Säure im Vergleich zum Norden durchlaufen die Champagner hier imeist die malolaktische Gärung.
 
Gerhard Eichelmann, der derzeit kompetenteste hiesige Champagnerkritiker stuft in seinem kürzlich erschienenen Champagnerkompendium Natalie Falmet unter die besten 50 Häuser (mit 4 von 5 Sternen!), eine absolut nachvollziehbare Einschätzung.
 
Die sehr hohe Einschätzung teilte vor zwei Jahren auch David Schildknecht, damals noch beim Wineadvocate / Robert Parker, was vor allem ein starkes Interesse in den USA  weckte.
 
-> zu den Champagnern von Nathalie
 

Huré Frères

Ludes / Montagne de Reims
 
Es gibt sie noch die wohltuenden Überraschungen, die sich durch Qualität und Individualität vom großen Mainstream abheben, die berühren und begeistern.
 
Die kleine Domaine der Brüder Huré besitzt 10 ha sowie 2 ha, die gepachtet sind. Alle Parzellen werden gesondert ausgebaut, die Reserve Weine, die jeweils mindestens 30 % aller Cuvées ausmachen, werden in großen Eichenholzfässern gelagert.
 
Mehr und mehr wird dazu übergegangen auch im Holz zu vinifizieren, in unterschiedlich großen Fässern von 228 – 600l. Alle Champagner werden 2-5 Jahre auf der Hefe ausgebaut, die Cuvée Terre Natale mindestens 10 Jahre. Wegen der hohen Qualität der Grundweine konnte man mit der Dosage immer mehr zurückgehen, sie liegt derzeit durchschnittlich bei 3-4 Gramm.
 
Das Ergebnis sind brillante, klare, fast puristisch reintönige Champagner, die sehr Pinot noir betont ausfallen (außer natürlich der Blanc de Blancs L`Inattendue). Der wiederum ist ungewöhnlich rassig, „its a funky kind of bubble“, wie es Jancis Robinson formulierte.
 
Eine absolute Besonderheit  ist der Memoire, der ausschließlich Reserveweine enthält, die in Form einer Solera (wie beim Sherry) im Holz aufbewahrt werden (der älteste Wein ist von 1982): Mit nur 3 gr Dosage ist er wunderbar cremig, mit einem Schuss Rauch, Vanille, mit feinster Textur, hat Fülle ohne schwer zu sein und eine geradezu süchtig machende Komplexität.
 
Der Terre Natale wird nur in den besten Jahren ausgebaut und kommt aus dem schon legendären Jahrgang 2002, ausgestattet mit enormem Druck und Struktur, unendlich lang, ein Blockbuster der feinen Art.
 
Gerhard Eichelmann zählt auch diesen Betrieb unter die 50 besten Häuser der Champagne.

-> zu den Champagnern der Brüder Huré

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